Massage-Arten

Tantramassage enthält einen oder mehrere der folgenden Schwerpunkte, die der Tantramassage ihren Namen geben können. Viele Tantramassagen werden unter weiteren wohlklingenden Namen angeboten und enthalten weitere entsprechende Module.

Federmassage

In dieser Massage spielt die Qualität feiner und luftiger sinnlicher Genüsse die wichtigste Rolle. Es werden die oberen Chakras angesprochen und mit Luftzug, zartesten Berührungen, Düften und Klang gearbeitet.
Durch eine halbe Stunde Verspieltheit fallen Stunden von Sorgen und Stress von Dir ab. Bei diesem ganzheitlichen Erlebnis finden auch die kleinen Details Beachtung. Mit flauschigen und festen Federn oder seidenen Tüchern wird der ganze Körper bis zu den Stellen zwischen den Zehen und hinter den Ohren berührt. Einzelne herab fallende Blütenblätter werden gespürt und der Hauch feiner Düfte umspielt dich.
Diese Massage kann 30 bis 45min gehen oder als Teil in eine ganzheitliche Tantramassage integriert sein.

Tao-Massage

Die Tao-Massage basiert auf der chinesischen Yin-Yang-Lehre. Aus dem alten taoistischen Wissen über den menschlichen Körper mit seine Meridianen und Funktionsweisen wird eine Massageform entwickelt, die auf den Ausgleich von Yin und Yang (männlichen und weiblichen Anteilen) abzielt. Gesundheit bedeutet im taoistischen Menschenbild und der traditionellen chinesischen Medizin, das Yin und Yang im Gleichgewicht sind. In dieser Massage wird der Chi- (Lebensenergie-) Fluss durch lange Ausstreichungen entlang der Meridiane angeregt. Oft wird die Taomassage mit einer Lingam- bzw. Yoni-Massage kombiniert, weshalb sie häufig den Tantramassagen zugerechnet wird.

Yoni-Massage

Die Yoni, der heilige Bezirk, ein Eingang zum Tempel der Seele, eine Quelle der Lust, das mit vielen Worten umschriebene Ziel vieler Sehnsüchte wird in unserer Kultur oft zwiespältig behandelt und mit Scham besetzt. Liebevolle und absichtslose Berührung ist leider selten. Dennoch stehen gerade hier große Potentiale heilsamer Lust zur Verfügung und sind oft schmerzhafte Erinnerungen gespeichert.
Innerhalb der Tantramassage kann die Yoni als Teil des ganzheitlichen Körpers in die Massage einbezogen werden und darüber hinaus besondere Aufmerksamkeit bekommen, wenn der zeitliche und energetische Aufbau der Massage das zulässt.
Unachtsames oder gar brutales Eindringen in den intimen Bereich der Yoni verursacht sehr starke Emotionen und die Erinnerung daran wird oft in Verkrampfungen im Unterleib gespeichert, was das sexuelle Erleben beeinträchtigt. Hier kann (darf) kein Arzt helfen dem Partner fehlt meist die Fachkenntnis um zu helfen. Kompetente und einfühlende Tantramassage kann in diesem Bereich “Wunder bewirken”.

Lingam-Massage

Der Lingam, Symbol der Männlichkeit, eine Quelle der Lust, erfährt in unserer Kultur viel Aufmerksamkeit. Gelegentlich werden große Erwartungen mit diesem Körperteil verbunden. Leistungsdruck oder Scham können entstehen. Entspannung wird meist mit Inaktivität verknüpft und nicht mit dem erstrebenswerten Zustand in einer Massage. Innerhalb der Tantramassage wird der Lingam als teil des Körpers mit einbezogen und erfährt die ihm gebührende liebevolle Aufmerksamkeit, egal in welchem Zustand.
Darüber hinaus erweckt die gezielte Lingam-Massage starke Lust und Energie, die den Körper vitalisiert. Die sexuelle Energie soll transformiert und in Liebe umgewandelt werden. In einem tantrischen Ritual ist eine Ejakulation in der Regel nicht erwünscht. Der tantrisch gebildete Mann entwickelt einen Umgang mit seiner sexuellen Energie, die lang anhaltende Lust und möglicher Weise mehrere “trockene” Orgasmen erlaubt, die durch eine frühzeitige Ejakulation und anschließende Entspannung verhindert würde.

Viele Tantramassagen, die als Dienstleistung angeboten werden, ermöglichen dem tantrisch kaum gebildeten Empfangenden gegen Ende der Massage einen Orgasmus. Da es bei der Tantramassage vor allem um die Bedürfnisse und Erlebnisse des Empfangenden geht ist das auch völlig in Ordnung.

Anal-Massage

Der Anus, als weitere Körperöffnung, erlaubt einen weiteren Zugang der Massage in unser Inneres. Auch diese vielfach tabuisierte Körperregion eröffnet oft unbekannte Lustgefühle und tiefe Entspannung des unteren Lendenwirbel-Bereiches. Der Bereich am unteren Ende der Wirbelsäule, wo die Tantrika die schlafende Kundalini zuordnen, wird bei überwiegend sitzenden Tätigkeiten stark beansprucht und erfährt selten liebevolle Aufmerksamkeit. Durch Massage rund um das Steißbein wird eine ursprüngliche Lebendigkeit gefördert.
Eine Besonderheit der Analmassage ist beim Mann die Stimulation der Prostata, die ab einem gewissen Grad der sexuellen Erregung empfänglich für Berührungen ist und zum Orgasmus führen kann. Diese Art des Orgasmus unterscheidet sich vom phallisch generierten Orgasmus vergleichbar dem vaginal oder klitoral hervorgerufenen Orgasmus der Frau. Allerdings müssen sich westliche Menschen in der Regel erst mal an Berührungen des Anus gewöhnen, bevor sie diese genießen können.
Bei Frauen wird durch Anal-Massage häufiger die reine Lust und gesteigert, während beim Mann innigere und tiefere Gefühle angeregt werden. Analmassage wird sinnvoller weise häufig mit Lingam- bzw. Yonimassage kombiniert. Damit innerhalb einer Tantramassage eine Analmassage integriert werden kann, sollte genug Zeit sein.

Mehrhand-Massage

Die Vierhandmassage ist noch etwas weniger „personal“ und etwas mehr „überpersönlich“ als die klassische Tantramassage. Wenn die Beziehung zwischen Gebenden und Empfangenden trotz Transformation zu Shiva und Shakti sonst noch eine Rolle spielt, tritt diese Beziehung bei der Vierhandmassage noch mehr in den Hintergrund, weil der Empfangende gar nicht mehr weiß und kontrollieren kann, wer ihn wo berührt. Der Empfangende kann sich ganz auf sein inneres Wahrnehmen konzentrieren und alle Kontrolle abgeben.
Die Vierhandmassage gibt es in 3 Varianten:
Zwei gegengeschlechtlich Gebende (2 Frauen massieren einen Mann) polarisieren und stärken die sexuelle Essenz des empfangenden Geschlechts.
Zwei gleichgeschlechtlich Gebende (2 Männer massieren einen Mann) stärken die Herzöffnung und gleichen die sexuelle Essenz aus.
Shiva und Shakti massieren als Team. Dann kann sich der Empfangende in diesem Raum zwischen den beiden Polen orientieren und seinen eigenen Platz finden und einnehmen.

Fesselmassage

Fesseln hat mit Tantra zunächst nichts zu tun. Es ist ein Mittel für ein bestimmtes Erleben. Viele Menschen habe das Bedürfnis mal die Kontrolle abzugeben und gleichzeitig eine große Angst, die Kontrolle zu verlieren. Wer diesen Reiz kennt und sich vom Spiel der Dominanz und Unterwerfung nicht angezogen fühlt (um welches es im BDSM oft geht) kann in einer tantrisch orientierten Fesselmassage evtl. neue Reize entdecken und erfahren. Ganz zärtlich und liebevoll verehrt, wirst Du in dieser Massagevariante auf die Massageliege gefesselt, so dass du nicht mehr einfach aufspringen kannst, sondern für eine Weile ganz den liebevollen Händen des Massierenden ausgeliefert bist und die Möglichkeit hast, dich ganz auf deine inneren Wahrnehmungen zu konzentrieren. Dabei wirst du mit allen deinen sexuellen Regungen ganz angenommen.

2+1 Massagen

Für Paare bietet die 2+1 Massage eine besondere Chance, den Partner mit einem professionellen Tantrika zusammen eine 4-Händige Massage zu schenken. In der Sicherheit der Partnerschaft den rituellen Rahmen und Raum nutzen und sich auf ein besonderes Ritual einlassen.

2+1 Massage-Coaching

Professionelle Hinweise und Feedback für die eigene Massage bis zu individueller Tantramassage-Ausbildung für Paare (oder Minigruppen). Die Massage-Anleitung geschieht in der Form der 4-Hand-Massage durch einen Partner und den Masseur. Massagetechniken werden gezeigt und sofort auf der anderen Körperseite nachvollzogen.
Bei Paaren ist zu bedenken, das für dieses Vorgehen eine gewisse Offenheit notwendig ist, den eigenen Partner zusammen mit einem anderen Menschen zu berühren bzw. sich berühren zu lassen. Die Vierhandmassage kann auch als gewünschter Vorteil empfunden werden.
Bei entsprechend sexualtherapeutischem Hintergrundwissen des Anbieters können auch individuelle Strategien für Paare im Umgang mit körperlichen Schwierigkeiten im Liebesleben praktisch gesucht werden.

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“Happy-End-Massagen”

Wenn der Mann in einer Tantra-Massage zum Orgasmus kommt und in Folge der Ejakulation die feinstoffliche Energie nach außen abgegeben wird, so ist dieser Mensch sicher in der Massage gut aufgehoben. Aber Wenn ein “Happy-End” das Ziel der Massage ist, wird die Abgrenzung gegenüber Sex-Dienstleitungen schwierig. Aus spirituell- tantrischer Sicht sollte die Ejakulation vermieden werden.